Drogentest

Gesundheitsschutz und Sicherheit am Arbeitsplatz

Der Arbeitgeber ist verpflichtet, für die Gesundheit und Sicherheit seiner Mitarbeiter zu sorgen. Er muss insbesondere Maßnahmen ergreifen, um Arbeitsunfälle zu verhindern, die vor allem auf Alkohol- oder Drogenkonsum zurückzuführen sind. Im Falle einer Pandemie oder Epidemie muss der Arbeitgeber versuchen, die Ausbreitung von Krankheiten in seinem Unternehmen zu begrenzen.

Datenschutz und ärztliche Schweigepflicht

Der Gesundheitszustand des Arbeitnehmers sowie sein Alkohol- oder Drogenspiegel sind persönliche Daten des Mitarbeiters, die zudem sensibel sind. Sie fallen außerdem unter die ärztliche Schweigepflicht.

Daher ist die Durchführung eines Drogentests für einen Mitarbeiter ein heikles Verfahren. Es besteht die Gefahr, dass die Persönlichkeit des Mitarbeiters verletzt wird.

Alkohol und Drogen

Wenn ein Mitarbeiter unter Drogen- oder Alkoholeinfluss zur Arbeit erscheint, kann er die Sicherheit seiner Kollegen gefährden oder dem Image des Unternehmens schaden. Der Arbeitgeber ist versucht, zur Wahrung seiner Interessen einen Arbeitnehmer zu einem Drogentest zu zwingen, wenn er ihn verdächtigt, alkoholisiert oder drogenabhängig zu sein. Einige Unternehmen möchten Screening-Tests aus Sicherheitsgründen einführen. Um einen Screeningtest einzuführen, müssen zahlreiche Bedingungen erfüllt sein.

Verfahren

Der Alkohol- oder Drogentest muss einem überwiegenden Interesse des Unternehmens entsprechen. Ein solcher Test für eine Sekretärin wird in den meisten Fällen nicht möglich sein.

Das Ergebnis des Drogentests unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht. Der Arbeitgeber darf es nicht direkt zur Kenntnis nehmen. Vorbeugende Screening-Tests, ohne dass der Arbeitgeber einen konkreten Verdacht hat, sind nur bei bestimmten Berufen möglich.

Außerdem kann der Arbeitgeber den Arbeitnehmer nicht dazu zwingen, diesen Screening-Test durchzuführen, wenn er nicht damit einverstanden ist.

Konsequenzen eines positiven Alkohol- oder Drogentests

Sofern der Arbeitgeber die Bedingungen für die Zulässigkeit des Drogentests eingehalten hat, kann er Sanktionen gegen den Arbeitnehmer ergreifen, der unter Alkohol- oder Drogeneinfluss zur Arbeit erschienen ist. Diese Konsequenzen können von einer einfachen Verwarnung oder einem Verweis nach Hause bis hin zu einer fristlosen Entlassung aus wichtigen Gründen reichen.

Der Arbeitgeber muss jedoch einige Vorsichtsmaßnahmen treffen, bevor er einen Mitarbeiter entlässt. Die Entlassung eines Mitarbeiters aufgrund seines Alkohol- oder Drogenkonsums, obwohl er von diesen Substanzen abhängig ist, kann problematisch sein.

Ansteckende Krankheit/Covid-19

Im Zusammenhang mit einer Epidemie oder Pandemie, insbesondere wie Covid-19, haben Arbeitgeber manchmal Testsysteme eingeführt, um die Ausbreitung der Krankheit innerhalb des Unternehmens und ein Risiko der teilweisen oder vollständigen Schließung des Unternehmens zu begrenzen.

Ein solcher Screening-Test hat jedoch mit dem Gesundheitszustand des Mitarbeiters zu tun, der ein sensibles personenbezogenes Datum darstellt. Kann der Arbeitgeber die Interessen des Unternehmens geltend machen, um den Screening-Test beim Eintritt in das Unternehmen oder bei der Rückkehr des Mitarbeiters aus dem Urlaub vorzuschreiben? Welche Modalitäten muss der Arbeitgeber beachten?

Wenn der Screening-Test ergibt, dass der Arbeitnehmer an einer ansteckenden Krankheit leidet, z. B. Covid-19, wie sollte der Arbeitgeber reagieren? Kann er Sanktionen gegen den Mitarbeiter verhängen, der mit Covid-19-Symptomen zur Arbeit kommt.

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1 Mär., 2010 vonMarianne Favre Moreillon